Parmesan – ein Klassiker der italienischen Küche, der mit seinem würzigen Geschmack fast jedes Gericht veredelt. Doch wie sieht es eigentlich mit der gesundheitlichen Seite aus? Ist Parmesan nur lecker oder auch nährstoffreich? Hier erfährst Du, was im beliebten Hartkäse steckt, welche gesundheitlichen Vorteile er bietet – und worauf Du beim Verzehr achten solltest.
Das Wichtigste in Kürze
- Reich an Nährstoffen: Parmesan liefert hochwertiges Eiweiß, viel Calcium und wichtige Vitamine – ideal für Knochen, Muskeln und Nerven.
- Gut verträglich: Dank langer Reifung enthält Parmesan kaum Laktose und ist deshalb oft für Menschen mit Laktoseintoleranz geeignet.
- In Maßen genießen: Aufgrund seines hohen Salz- und Fettgehalts ist Parmesan kein Lebensmittel für große Mengen – als Ergänzung aber sehr wertvoll.
Was macht Parmesan so besonders?
Parmesan – auch unter dem Namen Parmigiano Reggiano bekannt – wird traditionell aus Rohmilch hergestellt und reift mindestens 12 Monate. Während viele Käsearten jung verzehrt werden, entwickelt Parmesan über Monate hinweg eine besonders dichte Nährstoffstruktur. Je länger er reift, desto intensiver wird sein Geschmack – und desto konzentrierter seine Inhaltsstoffe.
Wie gesund ist Parmesan im Vergleich zu anderen Käsesorten?
Parmesan gehört zu den nährstoffreichsten Käsen. 100 Gramm liefern etwa:
- 35 g Eiweiß
- 1.200 mg Calcium
- Phosphor, Zink und Vitamin A
- 26–30 g Fett (davon ca. 18 g gesättigte Fettsäuren)
- Etwa 400 kcal
Zum Vergleich: Ein junger Gouda enthält deutlich weniger Calcium und Eiweiß. Der hohe Proteingehalt von Parmesan macht ihn besonders interessant für Sportler:innen und alle, die auf eine eiweißreiche Ernährung achten. Auch für Vegetarier:innen ist Parmesan (sofern ohne tierisches Lab hergestellt) eine hochwertige Eiweißquelle.
Ist Parmesan gut für die Knochen?
Ja, und zwar aus mehreren Gründen. Parmesan enthält extrem viel Calcium – ein Mineralstoff, der für gesunde Knochen und Zähne unverzichtbar ist. Gemeinsam mit Phosphor sorgt er für eine stabile Knochensubstanz.
Vor allem in der Wachstumsphase, im höheren Alter oder bei Osteoporose ist eine ausreichende Calciumzufuhr wichtig. Eine Portion Parmesan (30 g) deckt rund ein Drittel des Tagesbedarfs an Calcium ab.
Enthält Parmesan Laktose?
Die gute Nachricht: Parmesan ist von Natur aus fast laktosefrei. Das liegt an der langen Reifezeit. In dieser Zeit wird der Milchzucker (Laktose) durch Milchsäurebakterien nahezu vollständig abgebaut.
Für Menschen mit Laktoseintoleranz ist Parmesan deshalb eine der wenigen Käsesorten, die meist gut vertragen werden – anders als z. B. Frischkäse oder Joghurt. Wer ganz sicher gehen möchte, sollte Produkte mit der Angabe laktosefrei wählen oder kleine Mengen testen.

Welche Vitamine und Mineralstoffe stecken im Parmesan?
Neben Calcium und Eiweiß punktet Parmesan mit einer Reihe von Mikronährstoffen:
- Vitamin A: wichtig für die Sehkraft und das Immunsystem
- Vitamin B12: unerlässlich für die Blutbildung und Nervenfunktion
- Zink: unterstützt Haut, Haare und Wundheilung
- Selen: schützt Zellen vor oxidativem Stress
Diese Nährstoffe sind in konzentrierter Form enthalten – schon kleine Mengen Parmesan tragen zur Deckung des täglichen Bedarfs bei.
Ist Parmesan gut verdaulich?
Ja – Parmesan gilt als besonders leicht verdaulich. Der Grund: Durch die lange Reifung werden die Eiweiße im Käse teilweise in kleinere Bausteine (Peptide) aufgespalten. Das entlastet die Verdauung.
Auch ältere Menschen oder Personen mit sensibler Verdauung profitieren davon. Allerdings kann die individuelle Verträglichkeit variieren – am besten also einfach selbst ausprobieren.
Wie sieht es mit dem Fett- und Salzgehalt aus?
Parmesan enthält zwar viele wertvolle Stoffe, hat aber auch seine Schattenseiten: Mit etwa 30 % Fett und 1,6 g Salz pro 30 g Portion ist er kein Leichtgewicht.
Der hohe Salzgehalt kann bei hohem Blutdruck problematisch sein. Auch wer auf seine Kalorienbilanz achtet, sollte Parmesan bewusst dosieren. Die Lösung ist kleine Mengen gezielt einzusetzen, z. B. den Käse über Pasta, Salat oder Suppen streuen.
Tipp: Lieber fein hobeln statt würfeln – so genügt schon eine kleine Menge für großen Geschmack.
Ist Parmesan für Kinder geeignet?
Ja, sofern keine Allergien oder Unverträglichkeiten bestehen. Besonders wegen seines Calcium- und Eiweißgehalts ist Parmesan für Kinder im Wachstum wertvoll. Allerdings sollte auf den Salzgehalt geachtet werden – Kleinkinder sollten Parmesan nur in sehr kleinen Mengen bekommen.
Am besten ist es, ihn Dünn über Gemüse oder Nudeln zu reiben – das verleiht Geschmack und macht das Gericht nahrhafter.
Gibt es Unterschiede zwischen Parmesan und Grana Padano?
Ja, auch wenn beide Käsesorten ähnlich aussehen und schmecken. Die wichtigsten Unterschiede sind:
Merkmal | Parmesan (Parmigiano Reggiano) | Grana Padano |
---|---|---|
Herkunft | Nur bestimmte Regionen Italiens | Weitere Regionen erlaubt |
Reifezeit | Mind. 12 Monate | Ab 9 Monate |
Zusatzstoffe | Keine Konservierungsstoffe | Natrium-Nitrat erlaubt |
Milchqualität | Nur frische Rohmilch | Auch pasteurisierte Milch |
In puncto Nährstoffe liegen beide Sorten nah beieinander – Parmesan enthält jedoch etwas mehr Calcium und hat den strengeren Herstellungsprozess.
💡 Wusstest Du, dass…?
- Parmesan bis zu 36 Monate reifen kann? Je länger der Käse reift, desto intensiver wird sein Geschmack – und desto mehr Laktose wird abgebaut.
- eine Portion Parmesan mehr Calcium liefert als ein Glas Milch? Bereits 30 Gramm decken rund ein Drittel des Tagesbedarfs.
- Parmesan ein geschützter Begriff ist? Nur Käse aus bestimmten Regionen Italiens darf sich Parmigiano Reggiano nennen – mit streng kontrollierter Herstellung.
Fazit: Ist Parmesan gesund?
Parmesan ist mehr als nur ein Würzkäse – er ist ein konzentriertes Nährstoffpaket. Mit viel Eiweiß, Calcium, Vitaminen und guter Verträglichkeit kann er eine gesunde Ernährung sinnvoll ergänzen. Sein intensiver Geschmack sorgt dafür, dass kleine Mengen genügen – das macht ihn auch in puncto Kalorien gut kontrollierbar.
Wichtig ist der maßvolle Genuss. Wer bewusst kocht, kann mit Parmesan nicht nur Geschmack, sondern auch wertvolle Nährstoffe auf den Teller bringen.