Schnittlauch ist in vielen Küchen zuhause – als frische Zutat auf dem Butterbrot oder als würziges Topping auf der Suppe. Doch steckt mehr in den grünen Röhrchen als nur Geschmack? Wir zeigen dir, wie gesund Schnittlauch wirklich ist, welche Nährstoffe er liefert und wie er deine Ernährung sinnvoll bereichern kann.
Das Wichtigste in Kürze
- Vitaminbombe aus dem Kräutergarten: Schnittlauch enthält Vitamin C, K und Folsäure – gut für das Immunsystem, die Blutgerinnung und das Zellwachstum.
- Pflanzlicher Schutzschild: Flavonoide und Schwefelverbindungen wirken antioxidativ und entzündungshemmend.
- Mehr als nur Deko: Regelmäßiger Verzehr kann Herz, Knochen und Verdauung positiv beeinflussen.
Was steckt drin? Die wichtigsten Inhaltsstoffe von Schnittlauch
Schnittlauch punktet mit einer beeindruckenden Nährstoffdichte. Schon eine kleine Menge liefert eine gute Portion wichtiger Mikronährstoffe:
- Vitamin C stärkt das Immunsystem und wirkt als Antioxidans.
- Vitamin K spielt eine zentrale Rolle bei der Blutgerinnung und Knochengesundheit.
- Folsäure (Vitamin B9) unterstützt Zellteilung und Entwicklung – besonders wichtig in der Schwangerschaft.
- Kalium reguliert den Blutdruck.
- Magnesium trägt zur Muskelfunktion und Nervenleitung bei.
- Schwefelverbindungen wie Allicin wirken antibakteriell und entzündungshemmend.
Du siehst: Schnittlauch ist nicht nur grün, sondern auch ganz schön gesund.
Welche Wirkung hat Schnittlauch auf den Körper?
Der gesundheitliche Effekt von Schnittlauch ergibt sich aus dem Zusammenspiel seiner Inhaltsstoffe. Besonders hervorzuheben sind folgende Wirkungen:
- Stärkung des Immunsystems: Vitamin C und sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide fördern die Abwehrkräfte.
- Schutz vor Zellschäden: Antioxidantien neutralisieren freie Radikale, welche Alterungsprozesse und Krankheiten begünstigen.
- Förderung der Knochengesundheit: Vitamin K ist entscheidend für die Knochendichte und kann Osteoporose vorbeugen.
- Unterstützung der Verdauung: Ätherische Öle und Bitterstoffe regen den Appetit an und fördern die Magensaftproduktion.
Ist Schnittlauch gut für das Herz?
Ja – Schnittlauch kann sich positiv auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit auswirken. Das liegt vor allem an den enthaltenen Schwefelverbindungen, die auch in Knoblauch vorkommen. Sie können helfen, den Cholesterinspiegel zu senken und die Gefäße elastisch zu halten.
Zudem liefert Schnittlauch Kalium, welches für die Regulierung des Blutdrucks wichtig ist. Kalium wirkt den Effekten von Natrium entgegen, das bei übermäßigem Konsum zu Bluthochdruck führen kann.
Welche Rolle spielen die sekundären Pflanzenstoffe?
Schnittlauch enthält eine Vielzahl sogenannter sekundärer Pflanzenstoffe – das sind bioaktive Verbindungen, die in kleinen Mengen eine große Wirkung entfalten können. Dazu zählen unter anderem:
- Flavonoide: antioxidativ, gefäßschützend
- Saponine: antibakteriell, cholesterinsenkend
- Allicin: antimikrobiell, entzündungshemmend
Diese Stoffe wirken nicht wie klassische Nährstoffe, haben aber einen messbaren Einfluss auf die Gesundheit. Studien deuten darauf hin, dass sie helfen können, chronischen Erkrankungen wie Herzinfarkt, Diabetes oder bestimmten Krebsarten vorzubeugen.

Ist Schnittlauch für jede:n geeignet?
In der Regel ja – Schnittlauch ist gut verträglich und eignet sich auch für empfindliche Mägen. Dennoch gilt wie bei allen Lebensmitteln: Die Menge macht’s.
Mögliche Ausnahmen:
- Bei Histaminintoleranz kann es zu Reaktionen kommen.
- Menschen mit Magen-Darm-Problemen sollten Schnittlauch nicht in großen Mengen roh verzehren.
Tipp: Wer empfindlich reagiert, kann Schnittlauch kurz dünsten – so wird er milder, ohne seine Nährstoffe komplett zu verlieren.
Wie kann man Schnittlauch in den Alltag integrieren?
Schnittlauch ist unkompliziert und vielseitig. Du kannst ihn ganz einfach in deinen Speiseplan einbauen:
- Frisch geschnitten über Rührei, Salate oder Suppen streuen
- In Quark oder Joghurt als Dip oder Brotaufstrich
- Im Kräuterbutter-Mix zusammen mit Petersilie und Dill
- Als Zutat für grüne Smoothies (in kleinen Mengen)
Wichtig: Schnittlauch sollte erst nach dem Kochen zu warmen Speisen gegeben werden – so bleiben Aroma und Nährstoffe erhalten.
Wie gesund ist Schnittlauch im Vergleich zu anderen Kräutern?
Ein Vergleich zeigt: Schnittlauch steht seinen Kräuter-Kollegen in nichts nach.
Kraut | Vitamin C (pro 100 g) | Vitamin K (pro 100 g) | Besondere Eigenschaften |
---|---|---|---|
Schnittlauch | ca. 58 mg | ca. 265 µg | Schwefelverbindungen, mild zwiebelig |
Petersilie | ca. 160 mg | ca. 800 µg | Sehr vitaminreich |
Basilikum | ca. 18 mg | ca. 415 µg | Ätherische Öle, verdauungsfördernd |
Dill | ca. 85 mg | ca. 154 µg | Magenfreundlich |
Wie lässt sich die Qualität von Schnittlauch erkennen?
Achte beim Kauf oder Ernten auf folgende Merkmale:
- Frische Triebe: sattgrün, aufrecht, keine gelben Spitzen
- Geruch: leicht zwiebelig, aber nicht muffig
- Struktur: prall und knackig, nicht schlapp oder schlaff
Am besten verarbeitest du frischen Schnittlauch direkt. Im Kühlschrank hält er sich in einem feuchten Tuch ein bis zwei Tage. Alternativ lässt er sich auch einfrieren – am besten geschnitten in kleinen Portionen.
💡 Wusstest Du, dass…?
- …Schnittlauch zur selben Pflanzenfamilie wie Knoblauch und Zwiebeln gehört? Er zählt zu den Lauchgewächsen und teilt viele gesundheitsfördernde Eigenschaften mit seinen „Verwandten“.
- …Schnittlauch schon im Mittelalter als Heilpflanze verwendet wurde? Damals nutzte man ihn unter anderem zur Förderung der Verdauung und zur Stärkung gegen Erkältungen.
- …die zarten Blüten des Schnittlauchs essbar sind? Sie haben ein mildes Aroma und machen sich hervorragend als dekorativer Blickfang im Salat.
Fazit: Ist Schnittlauch gesund?
Ja – Schnittlauch ist mehr als nur ein hübsches Beiwerk auf dem Teller. Er liefert viele wichtige Vitamine und Mineralstoffe, unterstützt Herz und Immunsystem und bringt Abwechslung in die gesunde Küche. Seine milde Schärfe macht ihn zum idealen Einsteigerkraut für alle, die ihrer Ernährung mit einfachen Mitteln etwas Gutes tun möchten.