Viele Frauen stehen früher oder später vor der Frage, was in den Wechseljahren eigentlich mit ihrem Körper passiert und warum plötzlich öfter von Cholesterin die Rede ist. Genau dieser Zusammenhang verdient Aufmerksamkeit, weil sich im weiblichen Körper einiges verändert, wenn der Hormonspiegel absinkt. Doch was hat das mit Cholesterin zu tun und warum ist das Herz jetzt besonders im Fokus?
Ein neuer Lebensabschnitt, neue Herausforderungen
Die Wechseljahre bedeuten für jede Frau eine ganz individuelle Umstellung. Hitzewallungen, Schlafstörungen oder Stimmungsschwankungen sind bekannte Begleiter. Weniger sichtbar, aber mindestens genauso wichtig: Auch der Cholesterinspiegel verändert sich in dieser Zeit. Das liegt daran, dass mit sinkendem Östrogenspiegel ein natürlicher Schutz fürs Herz verloren geht. Die Folge? Der Anteil des „schlechten“ LDL-Cholesterins steigt oft deutlich, während das „gute“ HDL-Cholesterin sogar sinken kann.
Der Grund ist einfach: Östrogen hilft, das Gleichgewicht zwischen den Fetten im Blut zu halten. Wenn dieses wichtige Hormon weniger wird, öffnet das Tür und Tor für Ablagerungen in den Gefäßen und damit für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Die unsichtbare Gefahr: Herz und Gefäße im Wandel
Herzinfarkt oder Schlaganfall galten lange als typische „Männerkrankheiten“. Dabei ist mehr als die Hälfte der Herzinfarkt-Todesfälle in Deutschland weiblich. In Studien zeigt sich: Nach der Menopause holen Frauen bei den Risikofaktoren und der Häufigkeit von Herzkrankheiten leider rasant auf.
- Der LDL-Cholesterinwert kann um 15–25 % ansteigen.
- Das HDL sinkt oder bleibt gleich.
- Das Gesamtcholesterin ist im Schnitt 10–20 % höher als vor den Wechseljahren.
- Das Risiko für Arteriosklerose steigt.
- Neben Alter und familiärer Veranlagung spielen auch Ernährung, Bewegung und Lebensstil eine wichtige Rolle.
Für Laien klingt das erstmal technisch, bedeutet aber ganz praktisch, dass die Blutgefäße anfälliger für Ablagerungen werden. So kann aus einer kleinen Veränderung im Blutbild ein größeres Gesundheitsrisiko werden.
Vorsorge ist Fürsorge: Was jede Frau selbst tun kann
Was helfen kann, ist Aufmerksamkeit. Wer seine Cholesterinwerte kennt, kann rechtzeitig gegensteuern. Eine gesunde Mischung aus ausgewogener Ernährung, moderater Fettverzehr, viel Gemüse, Bewegung und dem Verzicht auf das Rauchen bewirken schon Vieles. Auch das Gewicht im Blick zu behalten, senkt das Risiko gleichermaßen.
- Ballaststoffreiche Ernährung (Vollkorn, Obst, Gemüse)
- Pflanzliche Fette wie Olivenöl, wenig gesättigte Fette
- Omega-3-Fettsäuren aus Fisch oder bestimmten Nahrungsergänzungsmitteln
- Regelmäßige Bewegungsphasen und Alltag in Schwung halten
Wenn Ergänzungen sinnvoll sind
Die Wissenschaft zeigt: Ernährung beeinflusst den Cholesterinspiegel – aber nur zu einem Teil. Der größte Anteil wird von der Leber selbst gebildet, teilweise spielt auch die Vererbung eine Rolle. Für viele Frauen in den Wechseljahren lohnt es sich daher, ärztlichen Rat einzuholen, um die eigene Situation gut einschätzen zu können.
Für einige Frauen kann in den Wechseljahren Nahrungsergänzung eine Lösung sein. Produkte enthalten Komponenten, die gezielt den Bedarf während der Menopause adressieren und dabei helfen können, den Cholesterinstoffwechsel und das Herz langfristig zu unterstützen. Wichtig bleibt: Nahrungsergänzungsmittel ersetzen keine ausgewogene Ernährung, sondern sind eine Ergänzung, die sinnvoll eingebettet werden sollte und zwar immer nach Absprache mit Fachleuten.
Individueller Schutz statt Patentlösung
Es gibt keine Maßnahme, die für jede Frau passt. Umso wichtiger ist es, den eigenen Körper zu verstehen, Vorsorge ernst zu nehmen und zur Not Fachleute an der Seite zu haben. Wer die Risiken kennt und auf kleine Warnzeichen achtet, kann viel für seine Gesundheit tun, ganz gleich, in welchem Lebensabschnitt man sich befindet.
